Lieber Papa,
Wie heißt es so schön? Die einfachsten Rezepte sind immer noch die besten.
Letzten Samstag war ich am Samstagmittag alleine hier zu Hause und hatte Hunger. Also habe ich kurzerhand Apfelpfannkuchen gemacht. Nach drei dicken Dingern war mein Magen VOLL. Abends habe ich meiner Gastmama davon erzählt und eine total geschockte Reaktion erhalten.
Gastmama: „Apfelpfannkuchen? Was ist das? Davon habe ich noch nie gehört!“
Ich: „…?!?! – Wie jetzt??? Ok, nächstes Mal mache ich euch auch welche…. Kann ja nicht angehen!“
Gastmama: „Ja, gerne, das will ich unbedingt probieren! Wir macht man das denn? Das klingt megaaufwendig.“
Ich: „Nein. Ist es nicht. Ich mach‘ euch welche.“
Diesen Samstag habe ich also wieder welche gemacht und den zweiten und hübschesten hat meine Gastmama bekommen. Und ist völlig ausgerastet. Das sei ja total lecker und ob das wirklich nicht kompliziert sei und überhaupt… Und dann hat sie noch Zimt-und-Zucker aus einem Körbchen gezaubert! Der Rest der Familie hat auch probiert und alle waren schwer begeistert von diesem extrem komplizierten, exotischen Gericht. Regelrechte Apfelpfannkuchenektase.
Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Da haben mich meine Japaner echt eiskalt erwischt. Ich war platt.