Der heutige Beitrag ist kurz und geschummelt, weil ich einfach nur weiterleite, aber ich fand’s einfach zu witzig. Kathrin hat mir einen Link zu einem Video geschickt, dass mal wieder zeigt, dass Japaner einfach über alles, was sie machen, gründlich nachdenken und immer wieder mit ausgefallenen Tricks um die Ecke kommen.
Oder hat irgendwer von euch so einen Freistoß schonmal gesehen?
Kategorie: おもしろい
Wir-grillen-durch-Verein
Liebe Saccho,
Am Sonntag war ich in Itoshima!!!! Da habe ich zum ersten mal in meinem Leben Austern (さき) gegessen. Es war sehr lecker und sehr lustig, denn ich bin meiner ganzen Gastfamilie und einer befreundeten Familie gefahren, sodass jede Menge los war.
So sah das Gelage aus:
Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich Anfang Januar (!) nur umgeben von einem großen Zelt direkt am Hafen grillen war und mir nicht kalt war! Ich weiß nicht, ob Kronen die Werbekampagne immer noch macht, aber irgendwann musste ich unwillkürlich an den Slogan mit dem „Wir-grillen-durch-Verein“ denken. Nach dem Grillen (Es gab mehr als nur Austern: Onigiri, Inari, Paprika, Hähnchen, Wagyu-Rind, Zwiebeln, und und und) musste ich erstmal einen Verdauungsspaziergang machen, denn ich war sooo vollgefuttert und das Wetter war so schön. Weil man am anderen Ende des Hafens einen rot-leuchtenden Turm sehen konnte, wollte ich die Hafenmauer entlang dorthin laufen. Ich dachte, der Turm sei vielleicht frisch gestrichen, weil er so geleuchtet hat, aber als ich ankam, habe ich gesehen, dass es gar keine gestrichene Farbe war:
Das hat mich überrascht!
Auf dem Weg zum Turm bin ich an vielen Leuten vorbei gekommen, die geangelt haben. Einige haben mich gegrüßt und waren überrascht als ich zurück gegrüßt habe – Ich hatte den Eindruck, dass ich dort als Ausländerin sehr aufgefallen bin, aber ich fand es eher interessant als störend. Es war ein herrlich-sonniger Tag und die japanische Landschaft außerhalb der Stadt begeistert mich immer wieder!
Anschließend sind wir noch zu einem Bauernmarkt gefahren, wo es leckeres Eis und gezuckerte Sojabohnen gab. Die Sojabohnen habe ich heute in der Schule angeboten, die meisten meiner Mitschüler waren ziemlich neugierig darauf, aber der Geschmack ist ungewöhnlich 😀 Deswegen habe ich noch etwas übrig. Ich mag sie aber sehr gerne^^
Alles in allem war es ein sehr schöner Sonntagsausflug. Und gegrillte Austern finde ich ziemlich lecker :]
Noch ein Hochzeitsgeschenk
Als ich mich mit Sayako in Tokyo getroffen habe, habe ich noch ein Hochzeitsgeschenk von ihr bekommen 😀
Diese zusammen passenden Stäbchensets für Paare mit passenden Ablagesteinchen dazu sind anscheinend ein traditionelles Hochzeitsgeschenk in Japan. Unsere sind ganz toll mit kleinen Kirschblüten aus Perlmutt als Einlegearbeit verziert. Das Damenpaar ist dunkelrot und etwas kürzer als schwarze Herrenpaar. Die Ablagesteinchen haben auch die kleinen Kirschblüten und sind beide schwarz.
Andreas und ich haben bereits so ein rot-schwarzes Paar mit Eulen drauf, dass 兄 und 姉 damals von ihrer Japanreise als Andenken mitgebracht haben. Jetzt können wir also japanische Doppeldates bei uns zu Hause hosten. Yeah 😀
Dazwischengequetscht
Uwe Schwering vom ARD-Studio Tokyo ist in ähnlicher Weise wie ich dem japanischen Weihnachtswahnsinn ausgesetzt. Wenn er darüber schreibt bzw. dreht, kommt das aber ins ARD-Morgenmagazin und er bekommt Geld dafür 😀 Vielleicht sollte ich meine Karrierepläne doch noch mal überdenken?
Guckt’s euch an – es ist alles wahr! Weihnachten in Tokyo
Man kann nie genug Wollsocken haben, Harry.
Ich hab mein erstes Paar Wollsocken fertig gestellt, mit dem ich wirklich zufrieden bin!!
Alles gehäkelt, weil ich mit dem Stricken ja 1. nach wie vor etwas auf Kriegsfuß stehe und 2. eine Mama habe, die das ganz hervorragend beherrscht. Da ist es dann doch irgendwie einfacher die Stricksachen bei ihr zu bestellen^^
Für den Winter in Fukuoka bin ich jetzt also bestens gerüstet. Mal schauen, wie sie sich im kühlen Norden machen 😀
@Sam: Sorry, dass es nicht um japanische Socken geht^^ Da gibt es aber auch einige interessante Modelle. Vielleicht sehe ich mal welche im Laden und kann dir Fotos machen.
Sapporo – Dortmund, 20 Stunden
Da habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich in Sapporo am Flughafen (Shinchitose) angekommen bin. Für einen Moment habe ich überlegt, ob es wohl eine Direktverbindung Dortmund – Sapporo gibt – man weiß ja nie. Warum ich darauf gekommen bin?
Naja, wenn man eine Fluglinie sieht, die „Air Do“ heißt, dann kann man als Dortmunder schonmal auf die Idee kommen, dass das was mit der Heimat zu tun hat. Tatsächlich ist die Linie hier im Norden Japans ansässig, wie sich dem Wikipedia-Artikel entnehmen lässt. Sapporo unterhält im übrigen seit den Olympischen Spielen 1972 eine Städtepartnerschaft mit München, da hier die Winterspiele in jenem Jahr ausgetragen wurden. Der Reiseführer verspricht dementsprechend einen Münchner Weihnachtsmarkt (Ist der Münchner Weihnachtsmarkt anders als andere deutsche Weihnachtsmärkte?) und stets einen deutschen Mitarbeiter an der zentralen Touristeninformation in der Stadt. Mal schauen, ob wir davon was bemerken können.^^
Während ich dann auf Andreas gewartet habe, ist mir auch am Flughafen wieder Weihnachtsdeko entgegengekommen. Mein persönliches Highlight diesmal: Der Weihnachtsbaum aus Weihnachtssternen rechts im Bild:
Im Zug vom Flughafen nach Sapporo selbst fiel mir noch die Maiglöckchenwandgestaltung auf, die mich sehr an die Erdbeertapete meines Onkels hat denken lassen 😀
Der besinnliche Moment kam tatsächlich dann noch auf dem Linienplan, abseits der streitbaren Weihnachtsdeko:
Ja, das ist ein Ausschnitt aus dem Zuglinienplan rund um Sapporo. Der Bahnhof 平和 (へいわ heewa) liegt neben Shin-Sapporo (das ein Halt auf der pinken Linie, die unten im Bild eingezeichnet ist) und hat mich stutzen lassen, denn 平和 bedeutet mit den gleichen Kanji auf japanisch „Frieden“ – In Hiroshima gibt es z.B. einen Friedenspark – 平和公園, der dem Gedenken an den Atombombenabwurf von 1945 gewidmet ist.
„Nächster Halt: Frieden“ – das ist doch mal wahrhaft weihnachtlich, findet ihr nicht?
1. Advent
Hallo zusammen,
Einen fröhlichen ersten Adventssonntag wünsche ich euch allen :]
Mein Schreibtisch sieht zur Zeit so aus:
Ich gebe zu, das Bild ist von gestern, denn heute (Sonntag) bin ich von früh bis spät mit Claudia in Kumamoto.
Keine Sorge, ich habe keine weitere Persönlichkeit entwickelt. Claudia kommt aus der Schweiz und lernt Japanisch (Überraschung…). Sie ist meine Klassenkameradin, was regelmäßig zu verwirrten Lehrern und lustigen Szenen im Unterricht führt – „Claudia, lies bitte das Beispiel vor.“ – „Welche von uns?“ – „Äh – die rote!“
Es ist sehr schwierig, den Leckereien zu wiederstehen, die ihr mir lieberweise habt zukommen lassen. Danke!! Ich hab mich so gefreut, als das Päckchen am Dienstagabend da so im Wohnzimmer stand und rief „öffne mich, öffne mich!“. Die Nussküsschen und Butterplätzchen stehen auch bei meiner Gastfamilie hoch im Kurs 😀
Daneben seht ihr die englische und die japanische Ausgabe von Harry Potter und der Stein der Weisen, was meine neuestes „Ich lerne Japanisch auch außerhalb der Schule“-Projekt ist, hinter der Plätzchentüte ist die Uhr mit deutscher Zeit erahnbar und daneben: Meine Adventskalender :DDD Plural unso.
Ich habe von der Sam eine süße Karte mit Nikoläusen (?) bekommen und bin schon ganz gespannt, was sich dahinter so verbergen wird und außerdem zusammen mit den Weihnachtsleckereien eine Briefsammlung von meinem Mann. Super, oder? Ich freue mich schon auf Dienstag 😀
Insgesamt kommt hier mittlerweile Weihnachtsstimmung auf: Die Temperaturen sind diese Woche auf lausige, widerliche, arktische 7-12°C gefallen. Es ist unglaublich. Es ist ein skandalös. Es ist kalt. Bah.
Nach einem sonnig-warmen Oktober und einem angenehm gemütlichen November bin ich wettertechnisch verwöhnt und verdorben und bibbere tapfer mit den anderen mit. Praktisch veranlagt wie ich bin waren in den letzten Tagen meine beiden größten Errungenschaften, herauszufinden, wie die Klimaanlagen in der Schule und bei mir zu Hause funktionieren. Jetzt kann ich alles schön warm machen^^
Die Japaner haben außerdem einen Faible für Weihnachtsbeleuchtung. Hier leuchtet alles. Die Bäume werden am Stamm und in den Ästen beleuchtet und nicht wie bei uns in der Krone. Das sieht zwar sehr hübsch aus, ist aber zumindest am Bahnhof Hakata zusammen mit der Decken-, Ballustraden-, Busch-, Weihnachtsmarkt- und Hängebeleuchtung einfach etwas… viel.
So alleine im Park ist es aber doch ganz hübsch, nicht wahr?
Mit vorweihnachtliche Grüßen,
Claudia
Drooogen – Und Lernmaterialien
Liebe Sam,
Dieser Beitrag musste ja irgendwann kommen, das wusstest du, nicht wahr^^
Welcher Beitrag? Der Beitrag über BÜCHER!
Ich hör dich bis Fukuoka quietschen 😀
Seit ich weiß, dass es in dem großen Buchladen im Bahnhof englische Bücher gibt, bin ich ja immer wieder versucht, was zu kaufen. Und da meine Freundin Ariel nun auch wissen wollte, was es dort so gibt, habe ich ihr natürlich gerne und völlig nicht-uneigennützig den Weg gezeigt. Diese Buchhandlung ist GROSS. Das sind mindestens 40 Regale, zweiseitig genutzt, auf beiden Seiten des Mittelganges, jeweils ca. 15 m lang. Das macht *rechnetipp* 2400 Regalmeter^^.
Der Haken an der Sache ist natürlich, dass ich von diesen 2400m höchsten 60m lesen kann…. Außerdem ist mein Budget knapp. Und überhaupt. Also nicht so eine gute Idee… Lass uns lieber wieder geh…OHMEINGOTTHARRYPOTTERAUFJAPANISCH!!!!!
Aber ich hab den ersten Band gerade erst durchgelesen und überhaupt, mein Budget ist immer noch knapp… Verdammt.
Ha! Ich habe eine fantastische Idee!! Ich werde mit Harry Potter japanisch lernen. Also flugs die zwei Bände (!), die das erste Buch in der japanischen Paperbackausgabe ergeben, genommen und bezahlt. Großes Glückseligkeit 😀
Jaaaa…. Wer sich jetzt noch fragt, warum die Überschrift so ist wie sie ist, befragt bitte meinen Mann, meine beste Freundin oder meine Mama nach der Wirkung von Büchern/Bücherläden auf meine Sinneswahrnehmung.
Im Bild oben links sieht man die Paperbackausgaben – schwarz mit farbigem Aufdruck. Die beiden Bücher vom ersten Band habe ich ja in der Hand, im Regal geht es dann mit Buch 2 (auch 2 Bände) los. Buch 5 mussten sie in ganze vier Bände zerlegen und Buch 7 in 5 Bände… Ich nehme an, dass es weniger was damit zu tun hat, dass die keine dicken Bücher mögen (Daneben nämlich die gebundenen Ausgaben in groß und schwer) sondern eher damit, dass viele Japaner unterwegs lesen. Und da ist der fünfte Band einfach unpraktisch. Auch Japaner sind schließlich bekennende Freunde der Standardisierung.
Nun sitze ich also hier und versuche, aus dem Kapitel „The boy who lived/Der Junge, der überlebte/ 生き残った男の子“ möglichst viele Wörter, Kanji und Grammatiken(?) zu finden, die ich verstehe. Mal schauen, wie lange das dauert^^.
Wenn du noch mehr Dinge hast, die dich interessieren, habe ich mehr Entschuldigungen, um in den Buchladen zu gehen, also immer her damit. Ich versuche auch gerne hilflose Mitarbeiter über das japanische Buchhandelswesen auszuquetschen xD
Eiscreme
Heute mal wieder was leckeres: Gelato! Mit dieser Bezeichnung grenzen die Japaner den guten Stoff vom Rest der Eiscremewelt ab.
In Japan gibt es natürlich Macha-Eiscreme. Einfach weil Japaner es lieben jede erdenkliche Süßspeise in einer Version mit ihrem grünen Tee zu veredeln. Manchmal schmeckt das gut, manchmal nicht. In diesem Fall habe ich es aber nicht getestet, weil ich zu beschäftigt war mit „a la Bretagne“, “ Blaubeeren“ und „Butterkeks“. War sehr Lecker und auch nicht viel teurer als die Kugeln in Deutschland. Lecker!
Zielobjekt erfasst
Yo! 兄!
Ich hab ja mehrere Suchaufträge von dir erhalten. Einen habe ich neulich völlig unerwartet erfüllen können:
2700 Yen das Stück. Ca. 21€. Bestellungen?
P.S.: Für alle, die sich wundern, was das ist: YouTube hilft