Sonntag, der Letzte

Ihr Lieben,

Es scheint bei Einträgen am Sonntag zu bleiben, da hab ich dann halt doch am meisten Zeit. Allerdings bleibt es nicht mehr dabei, denn der heutige Sonntagsbeitrag wird der letzte in diesem Blog sein.
Ab morgen (11.07.) bin ich ganz offiziell wieder da und ansprechbar, anrufbar, auf meinem Handy erreichbar, in Dortmund und meine Aufgabenliste für die nächsten Wochen ist bereits sehr gut gefüllt.

Ich freue mich auf Deutschland und auf den Alltag dort, aber bin natürlich auch traurig, Japan zu verlassen. Was nehme ich aus Japan und aus diesem Blog mit zurück in diesen bereits gut gefüllten deutschen Alltag?

Zunächst einmal fühle ich mich sehr dankbar. Dankbar, dass ich diese Reise unternehmen konnte, dankbar, dass ich hier im Blog fleißige, regelmäßige Leser hatte, die mich insbesondere auch dazu motiviert haben, Fotos zu schießen und mir interessante Fragen gestellt haben :] Dankeschön!

Ich habe viele neue Freunde hier kennen gelernt, die Liste meiner potentiellen Reiseziele ist explosionsartig angewachsen, denn wenn man von jemandem Geschichten über die Heimat hört und an einem Ort nette Menschen kennt, dann ist er für mich gleich nochmal so reizvoll. So nehme aus Japan ganz sicher eine neue, noch größere Reiselust mit.

Meine Sprachkenntnisse, so wurde mir von mancher Seite gesagt, haben sich wohl auch erweitert, sodass ich hoffentlich zurück in Deutschland eine Arbeit finden kann, bei der ich Japanisch verwenden darf. In meinem Alltag an der Sprachschule täglich drei Sprachen durcheinander zu benutzen hat mir doch sehr großen Spaß gemacht, das werde ich vermissen, also versuche ich, eine Arbeit zu finden, bei der das vielleicht dann wieder geht.

Das Leben für neun Monate in nur einem Zimmer, aus einem Koffer verändert gewisse Sichtweisen. Zurück zu Hause gibt es seeeeehr viel zu entrümpeln. Man sammelt ja doch Einiges an, im Laufe der Zeit.

Sicher gibt es noch Vieles mehr, aber was sich an mir sonst noch verändert hat (oder auch nicht), werdet ihr mir dann wohl sagen können, wenn wir uns ab morgen im wirklich wahren Leben wieder sehen können. Ich freue mich sehr darauf!

Liebe Grüße,

Eure Claudia

P.S.: Wundert euch nicht, die Kommentarfunktion ist hier ausnahmsweise einmal deaktiviert. Seht es einfach als Aufforderung an euch, mir eure Kommentare beim nächsten Treffen zukommen zu lassen :]

Re.

Hallihallo,

Wie den meisten von euch aufgefallen ist, war der Blog hier ziemlich lange stillgelegt. Das lag zunächst mal daran, dass irgendein Speicher vollgelaufen war und die Technik streikte und dann daran, dass die IT-Abteilung schwer beschäftigt mit dem Retten der restlichen Welt war. Seit letzter Woche geht alles wieder, aber da ich erst heute von meinem dreiwöchigen, ungeplanten Heimaturlaub wieder zurück bin, geht’s auch erst heute mal weiter.

Nach Hause zu kommen war schön, auch wenn der Anlass unschön war. Es ist erstaunlich, an was man sich in Japan so gewöhnt und dann zu Hause verwirrt ist. Die Dicke des Toilettenpapiers zum Beispiel 😀 Alle waren recht erleichtert, dass ich offensichtlich noch weiß, wie man deutsch redet (Ich hab ja den Blog zum frisch halten^^) und Messer und Gabel korrekt zu halten habe. Andererseits habe ich mich gestern schon wieder gefreut, als alle um mich herum so *nett* waren. Nicht, dass meine deutschen Mitmenschen mir irgendwie unfreundlich begegnet seien, aber wenn man mal längere Zeit in Japan war, dann ist die persönliche Nettigkeitsskala einfach nach oben etwas erweitert.

Während ich in Deutschland war, habe ich fleißig meine Vokabeln gelernt und erst gestern auf dem Flug fiel mir auf, dass etwas Grammatik vielleicht auch nicht geschadet hätte. Naja. Morgen geht die Schule wieder normal um 09:30 Uhr los und dann werden wir sehen, wie viel ich über die drei Wochen verdrängt habe.

Heute von mir an dieser Stelle also nur die Ansage, dass es hier bald auch mal wieder weiter geht. Ich wünsche euch eine schöne Woche. Wir lesen uns!

Claudia

Ein Mal im Jahr ist auch regelmäßig!

Liebe Leserschaft,

In den letzten zwei Wochen war es hier ja ziemlich ruhig. Das lag nicht daran, dass es bei mir nichts zu erzählen gäbe, sondern eher daran, dass ich keine Zeit dazu gefunden habe, meine zu erzählenden Dinge aufzuschreiben. Nachdem ich euch also vorletzten Sonntag mit diversen Beiträgen überrannt habe, gab’s dann erstmal lange nichts. Da ich in der Regel nur am Wochenende Zeit zum Schreiben finde (so wie jetzt), ist das natürlich alles etwas doof.
Die Rettung naht jedoch in Form der guten Blogsoftware, die mein Mann mir hier installiert hat: Ich kann Beiträge PLANEN! Das heißt, ich schreibe sie zwar alle am Wochenende, veröffentliche sie aber nicht alle gleich, sondern sage dem System an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit das geschehen soll. Ist mir natürlich erst nach meiner Flut von letztem Sonntag eingefallen und seitdem… naja.
Ich habe also die letzten 1 1/2 Stunden fleißig mit schreiben und Fotos einbinden verbracht, werde das evtl. auch gleich oder morgen noch fortführen und kann euch ab heute den verbesserten, gleichmäßigeren Briefstrom aus Japan zusichern^^“ Falls es irgendjemand noch nicht gemerkt haben sollte: Das mit dem Bloggen ist für mich noch ziemlich neu ;]
Heute gibt es dann zur Feier des Tages nicht nur diesen Ankündigungseintrag, sondern auch einen ordentlichen mit Infos von meinem Tokyo-Trip (19.10…. Da war doch noch was? Ja, genau, ihr erinnert euch dunkel^^) und dann ab morgen um 05:00 Uhr deutscher Ortszeit regelmäßig. Da ich zur Zeit fünf Einträge in der Warteschlange habe und vermutlich an diesem Wochenende noch weiter schreiben kann, hoffe ich also, euch kommende Woche jeden Tag einen hübschen neuen Eintrag präsentieren zu können. Dabei wechsele ich kurze und lange Beiträge ein bisschen ab. Da die Sachen, um 05:00 Uhr veröffentlicht werden, kann sich hoffentlich niemand beschweren, er oder sie hätte keine Frühstückslektüre gehabt^^
Ich gehe natürlich davon aus, dass ich sieben Einträge pro Woche nicht halten kann, hoffe aber, dass alle zwei bis drei Tage hinhaut. Was haltet ihr davon?
Liebe Grüße,

Claudia

Vorbereitungen

Lieber Leser,

nachdem ich jetzt schonmal mit der Bloggestaltung rumgespielt habe, finde ich das Design nun etwas ansprechender und weniger langweilig.
Das bunte Gewusel im Hintergrund der Beiträge, dass du nun siehst, ist mein neuer Koffer. Es ist der gigantomanisch-riesigste Koffer, den ich je besessen habe. Zumindest kam er mir so vor, bis ich versucht habe, das Zeug, das auf meiner Packliste stand, hinein zu füllen. Seitdem ist er nur noch der größte Koffer, den ich je besessen habe und das Größte, was die Fluggesellschaft mir erlaubt ohne Mehrkosten mitzunehmen.
Natürlich möchtest du in diesem Blog nicht über meinen Koffer lesen, sondern die ganzen interessanten Dinge, die ich Japan erlebe. Da ich zur Zeit aber noch in Deutschland bin, erzähle ich dir ein bisschen davon, wie meine Vorbereitungen laufen.
Seit ich im Juli die Zusage für das DAAD-Stipendium „Studium asiatischer Sprachen“ erhalten habe, bin ich mal mehr, mal weniger am Rotieren.
Wie ich so bin, habe ich mir eine (das ist gelogen, es sind mindestens zwei….) große Liste angelegt, auf der ich eingetragen habe, was bis wann erledigt sein sollte und wie die einzelnen Aufgaben voneinander abhängen. Dann hab ich angefangen, die Liste abzuarbeiten.
Das geht los bei so Dingen wie:
– Impfschutz
– Kranken- und andere Versicherungen
– Medikamente
– Flüge
– Auslandskonto
– Informationen über das Ziel
– Rückmeldungen an den DAAD
– Rückmeldungen an GenkiJACS, Fukuoka (die Schule, die ich besuchen werde)
Das sind die groben Themenfelder, mit denen ich mich am Anfang beschäftigt habe. Der medizinische Standard in Japan ist sehr hoch und mein Impfschutz war durch meine Arbeit beim THW zum Glück bereits schön auf Vordermann, sodass nur eine Impfung gegen japanische Enzephalitis notwendig war. Die Krankenversicherung übernimmt der DAAD, aber natürlich muss man sich um die Abwicklung der deutschen Krankenversicherung, die man bisher hatte, kümmern. Eine kleine Einkaufsliste (Das ist das Thema wieder…) für die Reiseapotheke ist auch schnell gemacht und umgesetzt.
Die Preisgestaltung von Flügen habe ich bisher nicht durchschaut. Nachdem ich mich ohne die feste Zusage des DAAD nicht getraut habe, einen Flug zu buchen, stiegen die Preise in astronomische Höhen und ich sah meine Finanzplanung bereits völlig den Bach runter gehen. Nachdem ich dann nach viel Warten und Telefoniererei endlich die Zusage hatte, waren sie dann wieder auf dem Anfangsniveau. Mein Glück. Leider weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau, wann der Sprachtest statt finden wird, an dem ich teilnehmen möchte. Das Rückflugticket wird irgendwann im Laufe des nächsten Jahres also vermutlich nochmal genauso teuer, wie der Hinflug. Schade, aber nicht zu ändern. (Hilfreiche Floskel hierfür auf Japanisch? しょうがない![Schooganai]).
Im Bezug auf ein Bankkonto, dass man im Ausland nutzen kann, habe ich mich auf den Tipp meines weitgereisten Onkels verlassen. Bisher macht die DKB mit ihrem Girokonto „DKB-Cash“ und der zugehörigen Kreditkarte einen guten Eindruck. Ich werde von meinen Erfahrungen vor Ort berichten.
Im Laufe der Zeit kommt zur übergeordneten Liste natürlich Detailkram dazu. Ich habe meinen Schrank ausgemistet, neue Klamotten besorgt, mich über Handynutzung in Japan informiert, Reiseführer angefangen zu wälzen, diverse Institutionen darauf hingewiesen, dass ich 10 Monate weg bin (z.B. Banken, Versicherungen, THW, Freunde, Familie etc. pp.), das Stromnetz in Japan recherchiert, mich mit der steuerlichen Absetzbarkeit von Stipendien beschäftigt, ein Visum beantragt undsoweiterundsofort. Ach ja, Japanisch gelernt habe ich natürlich auch, damit ich nicht völlig unvorbereitet an der Schule ankomme und möglichst passend eingestuft werde.
Du kannst dir also vorstellen, dass trotzdem mein Studium beendet ist und ich derzeit keiner regelmäßigen Tätigkeit nachgehe, mir nicht langweilig geworden ist.
Soweit der Überblick über meine Vorbereitungen. Vielleicht schreibe ich in den nächsten Tagen noch ein paar detailliertere Eindrücke über bestimmte Dinge, die ich zwischen Juli und September im Vorfeld der Reise abgewickelt habe. Schau auf jeden Fall wieder rein!
Bei einer anderen Bloggerin habe ich mir abgeschaut, am Ende jedes Eintrags möglichst eine oder mehrere Fragen zu stellen, damit meine Leser eine Idee bekommen, was sie mir in den Kommentaren so schreiben könnten.

Also:
Wohin ging deine letzte große Reise?
Was waren deine einschneidensten Erlebnisse bei den Vorbereitungen?
Natürlich freue ich mich über alle Kommentare und Anmerkungen :]

Viele Grüße

Claudia

Hallo Welt! 世界、こんにちは!

Willkommen zur deutschen Version von WordPress. Dies ist der erste Beitrag. Du kannst ihn bearbeiten oder löschen. Und dann starte mit dem Schreiben!

… sagt mein WordPressblog, kurz nachdem mein Mann ihn eingerichtet hat und mir meine Zugangsdaten zugeschickt hat.
Also Willkommen auch von meiner Seite, in meinem Blog, dass eingerichtet wurde, damit ich während meines ca. 10-monatigen Aufenthaltes in Japan ab Anfang Oktober eine weitere Möglichkeit habe, Kontakt nach Hause zu halten. Für mich als Tagebuch- und Fotografiermuffel außerdem ein Ansporn, regelmäßig meine Erlebnisse festzuhalten, sodass ich sie später nachlesen kann und fleißig Fotos zu machen, damit die daheimgebliebenen nicht nur was zu lesen, sondern auch zu sehen haben.
Ich wünsche mir und euch Lesern viel Spaß mit diesem Blog und mache mich dann mal flugs dran, es hier etwas gemütlicher zu gestalten.

Viele Grüße

Claudia