Sapporo – Dortmund, 20 Stunden

Da habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich in Sapporo am Flughafen (Shinchitose) angekommen bin. Für einen Moment habe ich überlegt, ob es wohl eine Direktverbindung Dortmund – Sapporo gibt – man weiß ja nie. Warum ich darauf gekommen bin?

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Naja, wenn man eine Fluglinie sieht, die „Air Do“ heißt, dann kann man als Dortmunder schonmal auf die Idee kommen, dass das was mit der Heimat zu tun hat. Tatsächlich ist die Linie hier im Norden Japans ansässig, wie sich dem Wikipedia-Artikel entnehmen lässt. Sapporo unterhält im übrigen seit den Olympischen Spielen 1972 eine Städtepartnerschaft mit München, da hier die Winterspiele in jenem Jahr ausgetragen wurden. Der Reiseführer verspricht dementsprechend einen Münchner Weihnachtsmarkt (Ist der Münchner Weihnachtsmarkt anders als andere deutsche Weihnachtsmärkte?) und stets einen deutschen Mitarbeiter an der zentralen Touristeninformation in der Stadt. Mal schauen, ob wir davon was bemerken können.^^

Während ich dann auf Andreas gewartet habe, ist mir auch am Flughafen wieder Weihnachtsdeko entgegengekommen. Mein persönliches Highlight diesmal: Der Weihnachtsbaum aus Weihnachtssternen rechts im Bild:

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Im Zug vom Flughafen nach Sapporo selbst fiel mir noch die Maiglöckchenwandgestaltung auf, die mich sehr an die Erdbeertapete meines Onkels hat denken lassen 😀

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Der besinnliche Moment kam tatsächlich dann noch auf dem Linienplan, abseits der streitbaren Weihnachtsdeko:

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Ja, das ist ein Ausschnitt aus dem Zuglinienplan rund um Sapporo. Der Bahnhof 平和 (へいわ heewa) liegt neben Shin-Sapporo (das ein Halt auf der pinken Linie, die unten im Bild eingezeichnet ist) und hat mich stutzen lassen, denn 平和 bedeutet mit den gleichen Kanji auf japanisch „Frieden“ – In Hiroshima gibt es z.B. einen Friedenspark – 平和公園, der dem Gedenken an den Atombombenabwurf von 1945 gewidmet ist.
„Nächster Halt: Frieden“ – das ist doch mal wahrhaft weihnachtlich, findet ihr nicht?

1 thoughts on “Sapporo – Dortmund, 20 Stunden

  1. Peter 16. Dezember 2015 at 3:48

    Liebe Claudia,
    Saporo-Dortmund, da scheint es ja doch eine geheime Verbindung zu geben. Das Konstruktionsprinzip des Weihnachsstern-Weihnachtsbaumes erinnert mich an das des Dortmunder „größten Weihnachtsbaumes der Welt“. Es ist dieselbe Idee, nur in anderen Dimensionen.
    Wie so oft stellt sich hier die Frage, wer von wem abgekupfert hat.

    Am Sonntag bin ich übrigens in Dortmund an einem Japanischen Imbiß/’Restaurant mit dem Namen „Fukuoka“ vorbei gekommen. Das liegt an der Kaiserstraße. Das fand ich dann doch bemerkenswert.

    Das Thema Olympia finde ich ja auf Reisen immer spannend. Kann man in Saporo noch die Olympiastätten besichtigen, oder die Reste davon?
    An solchen Städten hängen dann oft noch die Fahnen der Teilnehmenden Nationen, oft noch Orte, an denen man tatsächlich noch die Fahne der Sowjetunion (was war das nochmal?) oder der DDR (Die gab es wirklich?) zu finden sind. Vielleicht führt Euch der eine oder andere Verdauunsspaziergang ja mal dorthin und Du kannst erzählen.

    Viele Liebe Grüße

    Peter

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