Tokyo, Finale

Liebe Mama,
(cc: Liebe Hand- und Heimwerker im Publikum,)

Da du mir gesagt hast, dass du zwar selbst nicht so gerne reist, aber gerne über Reisen liest, habe ich mir gedacht, Bilder aus einem japanischen Hotel sind für dich bestimmt spannend 😀
Als ich in Tokyo war, war ich in einem schnuckeligen kleinen Hotelzimmer untergebracht, in dem es einige Dinge gab, die ich so nicht erwartet hatte:

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Als ich das Zimmer betreten habe, war es ziemlich dunkel und ich musste mich erstmal orientieren. Dieses kleine Kästchen an der Wand schien wie dafür gemacht, den Schlüsselanhänger aufzunehmen und als ich die Möglichkeit nutzte, wurde es – schwupps – wie aus dem Nichts hell im Zimmer. Die Beleuchtung (und wahrscheinlich auch noch anderer Kram) im Zimmer funktionieren nur, wenn der Schlüssel dort ist. Das ist doch mal wieder eine spitzenmäßige Idee, nicht? Schließlich kann man den Schlüssel dann nicht verlegen, wenn man da ist.
Die Bademäntel waren im japanischen Stil, was ich sehr bequem fand. Lustig fand ich den Hinweis, dass man den Bademantel und die Schlappen doch bitte nur IM Zimmer und nicht außerhalb tragen soll. Anscheinend haben die da schlechte Erfahrungen gemacht. Er ist aber auch bequem :]
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Der Blick ins Bad lässt den Begriff „Nasszelle“ schlagartig verständlicher werden:
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Der Raum war winzig, und – da komplett in Plastik ausgekleidet – wirklich sehr „zellenhaft“.

Für die Sanitäranlageninteressierten unter den Lesern hier nochmal der Blick auf die Wasserhahn-/Duschkopfkombination:
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Die Leitung zum Duschkopf ist tatsächlich die, die aus der Waschtischarmatur hinten herauskommt. Man kann dann nur wahlweise duschen ODER den Waschtisch nutzen, da beides über den Drehschalter an der Armatur bedient wird:
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ICH fand das faszinierend, weil ich sowas vorher noch nie gesehen habe…. Hat natürlich den Vorteil, dass man nur eine Zuleitung fürs Wasser braucht. Wieder so eine praktisch gedachte, kleine Sache.
Und weil’s so schön ist, auch noch etwas für alle Elektroinstallateure in Saal (und natürlich alle anderen, die ständig unter Spannung stehen^^):
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Wenn ich mein eigenes Haus habe, bekomme ich auch so eine Schaltleiste an mein Bett. Da kann man dann die Tischleuchte, die Deckenleuchte und das Flurlicht ausschalten, wenn man schon im Bett liegt und Strom und Internet hat man oben in die Ablagefläche auch direkt integriert. Super, oder?!
„Schöner wohnen“ sollte dringend mal eine Reihe über japanische Hotels und Haushalte machen!

MMT

Andrea! (Lexi! Laura! Patrick! Oliver! Prof. Tekkaya!)

Guckt, guckt, was im DAAD-Büro in Tokyo hängt!

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Ich hab mich so gefreut, als ich unser Plakat gesehen habe und daran gedacht habe, wie viel Arbeit es gemacht hat :] Es war eine schöne Überraschung, so an euch erinnert zu werden! Und ich dachte mir, ihr freut euch bestimmt auch, ein bisschen die Früchte unserer Arbeit zu sehen.

Liebe Grüße

Claudia

P.S.: An alle anderen Leser: In der Mitte des Bildes sehr ihr ein Werbeplakat für den Master of Science in Manufacturing Technology. Es ist ein rein englischsprachiger Masterstudiengang in Fertigungstechnologie an der TU Dortmund, für den ich in meiner Studienzeit zwischen 2011 und 2015 gearbeitet habe. Da ich dort sehr sehr gerne gearbeitet habe und viele schöne Erinnerungen an die Zeit dort habe, habe ich mich sehr gefreut, als ich ganz überraschend „unser“ Werbeplakat im fernen Tokyo gefunden habe.

Tokyo II – Zweiter Vortrag

Lieber Mann,

Kannst du dich daran erinnern, wie wir vor der Hochzeit überlegt haben, unsere Gastgeschenke in Origami-Boxen zu präsentieren? Ich habe am Tisch gesessen und mal wieder gemerkt, wie viel Arbeit da doch drin steckt. Dich hat das Thema zu meiner Überraschung nicht so sehr interessiert, obwohl ich gedacht hatte, die Verwandlung von einem zweidimensionalen Papier in einen Körper würde deine Ausmerksamkeit wecken.
Wärst du am 19.10. mit mir in Tokyo gewesen; ich bin sicher, der Vortrag von みたにじゅん (Mitani Jun – Jun der Vorname^^) hätte dich mehr als begeistert. Herr Mitani ist Professor an der Universität Tsukuba und arbeitet dort am Fachbereich für Physik und Chemie. Dort scheint auch die Informatik untergebracht zu sein, denn er beschäftigt sich u.A. mit geometrischen Berechnungen und der Simulation von Origamifiguren! Mit seinem Programm kann man anhand der Faltlinien auf einem Stück Papier die entstehende Form vorhersagen und visualisieren und umgekehrt anhand des 3D-Modells die notwendigen Falten berechnen lassen. Dabei kommen dann unter anderem solche Dinge heraus:

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Insbesondere beim zweiten Objekt finde ich den Gedanken, dass es sich ursprünglich um ein einfaches Blatt Papier gehandelt hat, sehr faszinierend. Im Laufe des Vortrages hat er die beiden grundlegenden Gesetze vorgestellt, auf denen seine Berechnungen Fußen und verschiedene Projekte, an denen er mitgewirkt hat. Unter anderem hat ein japanischer Designer seine Technik benutzt, um eine Modelinie zu entwerfen. Die beiden vorgestellten Gesetze waren ziemlich simpel. Einmal ging es um die Winkelsummen von sich in einem Punkt kreuzenden Linien und einmal um die Anzahl der Berg- und Talfalten auf dem Blatt Papier, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Vielleicht kann ich seine Arbeit mal nutzen, wenn ich wieder zu Hause bin und dich dann doch noch für Origami begeistern :]

Kleine Pandas!

Lieber IT-Panda,

Heute bekommst du ganz viele Bilder!
Wann immer ich in Zukunft Inlandsflüge innerhalb von Japan mache, werde ich wohl zuerst gucken, ob die Firma Jetstar welche anbietet. Warum? Weil sie das süßeste Maskottchen der Welt haben :]
Wundert es dich etwa, dass ich bei diesem Bild an dich denken musste?
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Über den Sicherheitshinweisen haben sie ihn natürlich auf Schlauberger getrimmt. Auch hier drängten sich Assoziationen auf….
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Außerdem wird er noch an vielen anderen Stellen verwendet, um darauf hinzuweisen, was an Jetstar alles toll ist:
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Und einen eigenen Comic mit der Pandafamilie gibt es natürlich auch:
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Vielleicht verstehe ich ihn bei meiner nächsten Reise ja sogar und kann dir erzählen, worum es geht :] Meine DAAD-Kollege, der neben mir saß im Flugzeug hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß, als er mir dabei zugeguckt hat, wie ich vor Freude quietschend durch die Flugzeugprospekte gewuselt bin!

Tokyo II – Erster Vortrag

Liebe Sam,

Als ich am 19.10. in Tokyo beim DAAD eingeladen war, gab es abends die Veranstaltung „Butterbrot und Bier“. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es dort in regelmäßigen Abständen Vorträge, eine Möglichkeit, Menschen die aus irgendeinem Grund mit Deutschland verbunden sind und eben Butterbrot und Bier bzw. nach den Vorträgen Würstchen und Wein abzustauben.
War lecker, aber vor allem war es sehr interessant. Dementsprechend möchte ich dir die Fotos auch nicht länger vorenthalten:
Der erste Vortrag beschäftigte sich mit Kimono. Ein Traditionsfamilienunternehmen aus Yamagata hat in diesem Jahr einen Obi (Das ist der breite Gürtel, mit dem der Kimono geschlossen wird) entworfen, der drei Motive aus Deutschland zeigt: Die Burg Maus, Burg Drachenfels und noch einer dritten Ansicht, die ich leider vergessen habe.
Die Motive wurden auf die schwarze Seide gemalt und so platziert, dass im gebundenen Zustand zwei von ihnen sichtbar sind. Eine Ansicht vorne auf dem Bauch und eine Ansicht auf dem Rücken. Im Rahmen des Vortrages wurde die derzeitige Praktikantin des DAAD von zwei japanischen Damen fachkundig in den Kimono gewandet und zusätzlich hat der Juniorchef der besagten Firma Erläuterungen dazu gegeben, was die Damen da so treiben.

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Ich, weiß, die Bildqualität ist nicht überragend, aber ich hoffe ihr bekommt trotzdem einen Eindruck von dem Ganzen. Neben der öffentlich Einkleidung wurden auch noch einige Stücke ausgestellt. Ich finde, man kann hier gut erkennen, warum der Kimono, wenn er gerade nicht getragen wird, auch gut als Raumdekoration dienen kann :]

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Ich habe auch erfahren, dass ich streng genommen, keines dieser beiden Prachtstücke mehr tragen darf, denn dieser Schnitt mit den sehr langen Ärmeln ist unverheirateten Frauen vorbehalten. Wenn ich mir angucke, WIE lang diese Ärmel sind, bin ich da aber glaube ich nur begrenzt traurig drüber^^

Im nächsten Tokyo-Eintrag kannst du dann Einzelheiten zum zweiten Vortrag lesen. Das Thema: Origami!

Ein Mal im Jahr ist auch regelmäßig!

Liebe Leserschaft,

In den letzten zwei Wochen war es hier ja ziemlich ruhig. Das lag nicht daran, dass es bei mir nichts zu erzählen gäbe, sondern eher daran, dass ich keine Zeit dazu gefunden habe, meine zu erzählenden Dinge aufzuschreiben. Nachdem ich euch also vorletzten Sonntag mit diversen Beiträgen überrannt habe, gab’s dann erstmal lange nichts. Da ich in der Regel nur am Wochenende Zeit zum Schreiben finde (so wie jetzt), ist das natürlich alles etwas doof.
Die Rettung naht jedoch in Form der guten Blogsoftware, die mein Mann mir hier installiert hat: Ich kann Beiträge PLANEN! Das heißt, ich schreibe sie zwar alle am Wochenende, veröffentliche sie aber nicht alle gleich, sondern sage dem System an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit das geschehen soll. Ist mir natürlich erst nach meiner Flut von letztem Sonntag eingefallen und seitdem… naja.
Ich habe also die letzten 1 1/2 Stunden fleißig mit schreiben und Fotos einbinden verbracht, werde das evtl. auch gleich oder morgen noch fortführen und kann euch ab heute den verbesserten, gleichmäßigeren Briefstrom aus Japan zusichern^^“ Falls es irgendjemand noch nicht gemerkt haben sollte: Das mit dem Bloggen ist für mich noch ziemlich neu ;]
Heute gibt es dann zur Feier des Tages nicht nur diesen Ankündigungseintrag, sondern auch einen ordentlichen mit Infos von meinem Tokyo-Trip (19.10…. Da war doch noch was? Ja, genau, ihr erinnert euch dunkel^^) und dann ab morgen um 05:00 Uhr deutscher Ortszeit regelmäßig. Da ich zur Zeit fünf Einträge in der Warteschlange habe und vermutlich an diesem Wochenende noch weiter schreiben kann, hoffe ich also, euch kommende Woche jeden Tag einen hübschen neuen Eintrag präsentieren zu können. Dabei wechsele ich kurze und lange Beiträge ein bisschen ab. Da die Sachen, um 05:00 Uhr veröffentlicht werden, kann sich hoffentlich niemand beschweren, er oder sie hätte keine Frühstückslektüre gehabt^^
Ich gehe natürlich davon aus, dass ich sieben Einträge pro Woche nicht halten kann, hoffe aber, dass alle zwei bis drei Tage hinhaut. Was haltet ihr davon?
Liebe Grüße,

Claudia