Apfelpfannkuchenekstase

Lieber Papa,

Wie heißt es so schön? Die einfachsten Rezepte sind immer noch die besten.
Letzten Samstag war ich am Samstagmittag alleine hier zu Hause und hatte Hunger. Also habe ich kurzerhand Apfelpfannkuchen gemacht. Nach drei dicken Dingern war mein Magen VOLL. Abends habe ich meiner Gastmama davon erzählt und eine total geschockte Reaktion erhalten.
Gastmama: „Apfelpfannkuchen? Was ist das? Davon habe ich noch nie gehört!“
Ich: „…?!?! – Wie jetzt??? Ok, nächstes Mal mache ich euch auch welche…. Kann ja nicht angehen!“
Gastmama: „Ja, gerne, das will ich unbedingt probieren! Wir macht man das denn? Das klingt megaaufwendig.“
Ich: „Nein. Ist es nicht. Ich mach‘ euch welche.“

Diesen Samstag habe ich also wieder welche gemacht und den zweiten und hübschesten hat meine Gastmama bekommen. Und ist völlig ausgerastet. Das sei ja total lecker und ob das wirklich nicht kompliziert sei und überhaupt… Und dann hat sie noch Zimt-und-Zucker aus einem Körbchen gezaubert! Der Rest der Familie hat auch probiert und alle waren schwer begeistert von diesem extrem komplizierten, exotischen Gericht. Regelrechte Apfelpfannkuchenektase.

Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Da haben mich meine Japaner echt eiskalt erwischt. Ich war platt.

10 thoughts on “Apfelpfannkuchenekstase

  1. Mutti 18. November 2015 at 8:00

    **Apfelpfannkuchen** lecker!

  2. Kathrin 18. November 2015 at 8:19

    Sehr gut 🙂 Gibt es ein Wort in Japanisch für Apfelpfannkuchen? Oder muss man das aufwendig umschreiben?

    • athene 18. November 2015 at 12:50

      アッペルパンケーキ
      Apperupankeeki
      Noch Fragen?^^

  3. Mama 18. November 2015 at 12:34

    Ich bin zwar nicht Papa, aber auch finde die einfachsten Rezepte immer noch die Besten.
    Und dass Du bei Deiner Gastmama und dem Rest der Familie so punkten konntest – 1:0 für Dich.

  4. Thomas 18. November 2015 at 20:50

    Also da muss man ja auch schon Kostverächter sein, um die nicht zu mögen. 😀 Das ist ja total niedlich, dass Deine Leute da so drauf abgehen.

  5. お兄さん 18. November 2015 at 22:01

    Jetzt weisst du wenigstens wie sich die Kassierer im コンビニ fühlten, als eine Horde ドイツ人 einfiel und in Onigiriekstase geriet. Dann ist es ja nur noch ein kleiner Schritt zum Kaiserschmarrn. Und liefer mir DAZU doch mal bitte das japanische Wort. (Tennoschiumarrun) XD
    Wir haben ein gutes Rezept, falls du eines brauchst.
    Schade dass du keine Fotos hast ^^

    Jetzt hab ich Lust auf Apfelpfannkuchen….. Schahatz?? *runterruf**wegmuss*

  6. Kathrin 20. November 2015 at 8:43

    ha, die haben einfach das deutsche Wort übernommen…?

    Btw, sind Apfelpfannkuchen typisch deutsch?

    • athene 20. November 2015 at 15:43

      Ich glaube, es ist eher vom englischen Wort „Apple pancake“ abgeleitet, aber ja, das haben sie ziemlich einfach übernommen.
      Also meine belgische Mitschülerin kannte sie auch mit Äpfeln und war überrascht von der Reaktion meiner Gastfamilie. Die Amerikaner kannten die Pfannkuchen aber das mit den Äpfeln direkt im Teig war niemandem geläufig. Ich grenze es also mal vorsichtig auf (Mittel)Europa ein?

  7. Kathrin 23. November 2015 at 23:29

    Okay. Also Mitteleuropa. Kommt schon hin. Witzig.

    • athene 26. November 2015 at 14:06

      Ja, das ergibt öfter lustige Szenen, wenn man als Schüler nach einem Wort auf Japanisch fragt und was megatolles erwartet und dann kommt das „japanisierte“ englische Wort. Zum Beispiel: Regel – „ruulu“ von engl. „rule“

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