Seit ich mal im Oktober mit Bekannten in der Stadt rumgestreunt bin, habe ich einen neuen Pulli. Nicht, dass ich nicht genug Kleidung mitgenommen hätte. Da meine Gastfamilie aus fünf Leuten besteht, wird meine Wäsche auch ziemlich kurzfristig immer wieder gewaschen – häufig auch gebügelt – ins Lager zurück gegeben, sodass diesbezüglich kein Mangel entstehen kann.
ABER
Ich habe diesen Pulli gesehen und es war einer dieser Momente. In dem man sich denkt: KAUFEN!
Das ist dann die Stimme im Kopf, die ein bisschen klingt wie das Krümelmonster aus der Sesamstraße, wenn es Kekse haben will. Dementsprechend sieht auch der Pulli aus:
Als ich ihn dann getragen habe, habe ich schon eine Menge süßer Kommentare bekommen. Am Dienstag habe ich dem neuen Titel, der zeitweise auf meiner Brust prangt auch alle Ehre gemacht und endlich KEKSE! gebacken. Es sind schwarz-weiße Spiralkekse geworden. Wir waren zu fünft bei einer Bekannten im Apartment und haben im winzigen Mikrowellenofen immer acht Kekse auf einmal backen können. Bei 600g Mehl, 400g Butter und 200g Zucker eine etwa dreistündige Angelegenheit. Das ganze wurde auch fotografisch festgehalten 😀
Damit wir nicht alle am Zucker-Butter-Schock sterben, haben unsere Gastgeberin und ihre Freundin auch noch „was Vernünftiges“ gekocht:
Chicken Teriyaki, Misosuppe und Onigiri mir Mochi und einer Frucht, deren Namen ich nicht kenne, die aber sehr lecker schmeckt. Damit haben wir uns immer beschäftigt, wenn gerade eine Fure im Ofen war. Die Küche war – wir sind ja in Japan – ziemlich winzig und dementsprechend mussten wir auch mit den Auskühlmöglichkeiten improvisieren:
Nachdem wir dann gezeigt haben, dass es noch besser schmeckt, wenn man die Kekse in Milch taucht, blieben auch nicht mehr viele übrig.
Martin aus München musste das Foto schießen und ist deswegen leider nicht mit drauf. Ein paar Kekse vom Berg haben wir vorzeitig in Sicherheit gebracht und für meine Gastfamilie bzw. die Lehrer in der Schule beiseitegelegt. Die Sendungen sind alle heile angekommen und wir hatten einen sehr sehr lustigen Nachmittag! Nachdem ich nun also auch mal wieder gebacken habe, fühle ich mich gleich viel ausgeglichener :]
Hey, das sieht sehr lecker aus 🙂 Freut mich das du endlich wieder zum backen gekommen bist! Mikrowellen kann mal also doch zum backen nutzen – auch wenn das für deine übliche Backwut-Menge doch etwas umständlich wirkt^^
Es wirkt nicht nur umständlich, es IST umständlich xD Das Gerät hatte eine Ofenfunktion – es klappt also nicht mit jeder beliebigen Mikrowelle. Mal schauen, wann sich die nächste Gelegenheit ergibt.
Misosuppe in der Tasse und ein Beispiel hervorragender Ingenieurskunst (die Auskühlmethode zu improvisieren). Ein sehr schöner Beitrag, danke. 🙂
Liebe Claudia,
liebe Keksfreunde.
Zur Backaktion im Dezember empfehle ich:
http://www.christmas-channel.com/#
Viel Freude und Frieden wünscht
Peter
Lieber Peter,
Danke für die Anregung. Die ganz großen Klassiker begegnen mir hier in Japan tatsächlich schon beim Einkauf, denn diverse Läden haben bereits auf Weihnachtsbeschallung umgestellt. Gestern durfte ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder in den Genuss von „Last Christmas“ kommen. Nicht mal am anderen Ende der Welt ist man vor diesem Song sicher… Ich war geschockt. Zumindest besteht so aber doch die Chance auch bei 15°C in Weihnachtsstimmung zu kommen. Die Japaner geben diesbezüglich alles.